Elisabeth Fleck
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Ich habe die Budwig-Ernährung durch ein Ehepaar kennengelernt, das noch persönlich von Dr. Budwig behandelt und durch die Anwendung ihrer Prinzipien wieder genesen konnte. Das Ehepaar hat das erworbene Wissen weitergegeben und konnte vielen erkrankten Menschen bei der Gesundung helfen.
Dieses wertvolle Wissen kombiniere ich unterdessen mit meinen eigenen Erfahrungen, die ich über viele Jahre durch meine Arbeit im Krankenhaus, meine Tätigkeiten im ambulanten Bereich und durch meine Beratung im Reformhaus sammeln konnte.
Dr. Johanna Budwig war eine der erfolgreichsten, international anerkannten Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit. Sie war promovierte Pharmakologin und Physikerin, Heilpraktikerin, Erfinderin, Buchautorin und wurde 1979 für den Medizin-Nobelpreis nominiert. Die Frage, wie Menschen gesund leben, bleiben und ebenso gesund alt werden können, trieb sie in ihren Forschungen Zeit ihres Lebens an. Bis zu ihrem letzten Atemzug hat sie sich für die Rückkehr zu einem traditionellen, gänzlich natürlichen Ernährungs- und Lebensstil eingesetzt. Sie wurde 95 Jahre alt.
Was ist das so Besondere am Budwig-Ernährungs-Prinzip und wieso spielt es gerade auch bei der Regeneration eine große Rolle?
Dr. Johanna Budwig erkannte, dass Störungen, hervorgerufen durch einen Mangel an essentiellen Fettsäuren und ein Zuviel an gesättigten Fettsäuren, die Ursache vieler Stoffwechselstörungen sind. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass die ungesättigten Leinöl-Fettsäuren, die elektrisch negativ geladen sind, positiv geladene schwefelhaltige Eiweißmoleküle anziehen, wie sie bevorzugt im Quark vorkommen. Sie verbinden sich und werden dadurch wasserlöslich. Auf diese Weise entstehen hochwertige Lipoproteine. Diese steuern den gesamten Wasser-, Enzym- und Hormonhaushalt und aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit können sie in die feinen Blutkapillaren eindringen.
Die zweite entscheidende Entdeckung war die Bedeutung der essentiellen Fettsäuren für die Zellatmung. Die Verbindung von schwefelhaltigen Aminosäuren mit der Linolsäure erfolgt unter Sauerstoffentwicklung, hervorgerufen durch gleichzeitige Reaktionen von Enzymen, die die Bindung und Abgabe des Sauerstoffs an die roten Blutkörperchen bewirken. Ohne ungesättigte Fettsäuren würden wir, trotz ausreichenden Angebots an Sauerstoff, regelrecht ersticken. Das Fehlen dieser hochungesättigten Fettsäuren bringt viele Lebensfunktionen zum Erlahmen.
Der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Bitterstoffen) und verschiedenen Polyphenolen (Farbstoffen), schwefelhaltigen Aminosäuren und ungesättigten Fettsäuren, sowie Leinölen, Algenölen und Olivenölen bestimmt die Qualität von Nahrung und ist das Fundament der Ernährung nach Dr. Johanna Budwig.
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Krebs – Das Problem und die Lösung
(Sensei Verlag)
